CDU-Ratsfraktion lehnt Handewitter Pläne ab:

27.09.2012
Pressemitteilung

Qualität vor Quantität im Oberstufenbereich

Als „Schritt zur Kannibalisierung der Bildungsträger in der Region“ hat die Bildungspolitische Sprecherin der Flensburger CDU-Ratsfraktion Swetlana Krätzschmar heute den Beschluss der Gemeindevertretung Handewitt bezeichnet, eine gymnasiale Oberstufe an der dortigen Gemeinschaftsschule einzurichten.

„Die Stadt Flensburg hat ihre Oberzentrumfunktion stets verantwortungsvoll wahrgenommen und alle erforderlichen Bildungsangebote auch für umliegende Gemeinden sichergestellt“, so die Bildungspolitikerin. Flensburg zähle aktuell 166 freie Plätze in den hiesigen Gymnasien und den Oberstufen der Gemeinschaftsschulen. Flensburg habe zudem ein breites und hochqualifiziertes Angebot an drei Beruflichen Schulen, so dass ein Ausbau oder gar Neubau einer gymnasialen Oberstufe im Flensburger Umland nicht notwendig ist. „Das Agieren Handewitts kann daher nur als rücksichtslos gegenüber allen seinen Nachbarn bezeichnet werden und bedeutet zudem eine Verschwendung von knapp 3 Millionen Euro Steuergelder. Alle Ressourcen im Bildungsbereich müssen auf eine Verbesserung der Qualität des Unterrichts gerichtet werden – nicht auf den Auf- oder Ausbau von Überkapazitäten.“

Seit Jahren bemühe sich Flensburg vergeblich um eine Abstimmung der Schulentwicklungspläne, zu der nach § 51 Schulgesetz eine Verpflichtung bestehe. Die Briefe des Flensburger Oberbürgermeisters vom 14. September 2011 und der letzte vom 18. September 2012 seien jedoch einfach ignoriert worden. „Der Kreis und ganz speziell die Gemeinde Handewitt lassen uns beim Abstimmungsprozess der Schulentwicklungspläne abblitzen. Gleichzeitig erwartet man aber von Flensburg dort Entgegenkommen, wo man sich eigene Vorteile erhofft, wie bei der Wirtschaftsförderung und aktuell bei der Überlassung von Wohnkontingenten. Es wird Zeit unserer Nachbargemeinde klar zu machen, dass dies nicht selbstverständlich ist!“