Die Zukunft der Feuerwehr muss gesichert sein finanziell und personell

22.04.2013
Pressemitteilung

Im Rahmen ihrer regelmäßigen auswärtigen Fraktionsbesuche bei Vereinen, Verbänden und Organisationen hat die CDU-Ratsfraktion jetzt die Hauptfeuerwache am Munketoft besucht. Leiter Carsten Herzog stellte dabei Personalprobleme bei den Freiwilligen Feuerwehren (FFW) heraus, ging auf die Rettungswache West ein und schilderte, wann ein zweiter Notarztwagen erforderlich werde.

Die sieben FFW, so der Leiter der Stadtfeuerwehr, seien besonders für Flächenlagen bedeutsam. Die FFW Sünderup schließe sich vorläufig wegen Personalproblemen, insbesondere fehle der Führungskräfte- Nachwuchs, der FFW Jürgensby an. Die Liegenschaft Sünderup werde aber nicht aufgegeben. Nach seinen Vorstellungen solle die FFW Jürgensby langfristig an die Hauptwache angebunden werden. Einmal im Monat werde jeweils mit einer FFW gemeinsam geübt, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Probleme sehe er bei der Nachtbereitschaft der FFW und am Wochenende. Außerdem fehlten Atemschutzträger. Die Jugendfeuerwehr sei mit über 30 Prozent weiblichen Kräften gut aufgestellt, reiche aber für die Nachwuchsgewinnung nicht aus.

Zu den Baumaßnahmen führte Herzog aus, dass das Gebiet für die geplante Rettungswache West derzeit aus dem Naturschutz genommen werde. Den Krankenkassen sei das Projekt mit 1,1 Mio. € aber zu teuer. Sie seien der Auffassung, dass 700 bis 800T€ ausreichen müssten. Somit sei möglicherweise ein Schiedsspruch erforderlich.

Bei den Rettungseinsätzen sei bis 2025 eine Steigerung von 25- 30 Prozent zu erwarten. Die letzte Bemessung habe 2011 stattgefunden. Jetzt stehe eine Neubemessung bevor. Ein zweites Notarzt- Einsatzfahrzeug werde bei rund 3.000 Einsätzen erforderlich. Derzeit läge Flensburg bei 2.800. Die Grenze sei aber nicht fest, sondern orientiere sich an den Wiederkehrzeiten für den gleichzeitigen Bedarf von zwei Notärzten. Sei diese öfter als alle sechs Tage, sei ein 2. Notarzt erforderlich. Dieser Wert sei derzeit noch nicht erreicht, werde in absehbarer Zeit aber erreicht werden.

Der Fuhrpark habe nach Herzogs Worten bei Übernahme seines Amts ein Durchschnittsalter von 18. Jahren gehabt. Durch den seit 2009 eingeplanten Sockelbetrag von 400T€, davon 150T€ für die FFW, habe sich die Situation verbessert. Die FFW habe drei Fahrzeuge erhalten, zwei Fahrzeuge seien in der Beschaffung und ein Drehleiterwagen angeschafft worden. „Dieser hat erst kürzlich bei der Rettung von sieben Menschen in der Terrassenstraße seine Existenzberechtigung gezeigt“, so der Leiter der Stadtfeuerwehr.

Der Vorsitzende der Fraktion, Dr. Frank Markus Döring und CDU- Kreisvorsitzender Arne Rüstemeier sicherten Herzog zu, wie z.B. bei der Instandsetzung der Räumlichkeiten in Weiche geschehen, weiter in den politischen Gremien daraufhin zu arbeiten, dass der Dienst in der Feuerwehr attraktiver wird. Die Zukunft der Feuerwehr müsse gesichert sein – finanziell und personell!