Drei Jahre ist der Amtsantritt von Oberbürgermeister Bergmann her, drei Jahre sind es noch bis zum Ende seiner Amtszeit. CDU-Fraktionsvorsitzender Arne Rüstemeier beklagt Fehlentscheidungen und falsche Prioritätensetzung der Verwaltungsspitze: „Wer in Zeiten, in denen wir um das Überleben von städtisch unterstützten Einrichtungen ringen, sein Büro umbauen lässt und Unsummen für ein neues Logo ausgeben will, dem traue ich wirklich wichtige Entscheidungen nicht zu. 40.000 Euro sollte der Umbau kosten, nach zwei Monaten wurde auf 80.000 korrigiert – und der Umbau ist noch nicht abgeschlossen. Für ein neues Logo musste erst die fast komplette Ratsversammlung einen Stopp erzwingen.“
Insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus habe die Wankelmütigkeit des obersten Dienstherrn dramatische Folgen. Rüstemeier: „Als CDU sorgt uns, dass gutes Personal das Weite sucht. Gleichzeitig hat Neumünster unter diesem Oberbürgermeister einen Stellenaufwuchs hingelegt wie keine andere kreisfreie Stadt in Schleswig-Holstein. Die damit verbundenen Kosten holen uns jetzt ein – mit einem Rekord-Defizit.“ Seine Amtsführung zeige Parallelen zu seiner Tätigkeit als „IHK-Rebell“ in Hamburg: „Dort hat er verbrannte Erde hinterlassen. Für Neumünster droht das auch“, so Rüstemeier.
Nicht absprechen will die CDU dem Amtsinhaber hingegen sein großes Engagement, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht. Wo immer die von der Ratsversammlung bewilligten Mittel zum Einsatz kommen, lade der Verwaltungschef die Presse ein. Bei Themen, die mit den Aufgaben eines Oberbürgermeisters nichts zu tun haben, sei Bergmann besonders stark: „Mich beeindruckt die Zeit, die sich der OB für die weltpolitische Lage nimmt. Richtig wäre aber, wenn er stattdessen Zeit für eine gute wirtschaftliche Ausgangslage in unserer Stadt, für Gewerbe- und Industrieflächen und für Sicherheit und Ordnung investierte. Auch auf die Einhaltung seiner zahlreichen Versprechungen warten viele Bürgerinnen und Bürger vergeblich. Die Halbzeitbilanz ist ernüchternd, wahrscheinlich hat er sie deshalb gar nicht erst vorgelegt“, so Rüstemeier abschließend.
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