Mobilität für alle in Neumünster sicher gestalten

07.05.2023
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Auf Einladung des ADFC Neumünster fand heute eine Podiumsdiskussion auf dem Großflecken statt - Thema: Mobilitätskonzept und Ansätze der Politik, Verkehrsprojekte der Stadt in den kommenden fünf Jahren so zu steuern, dass die Nutzung von PKW reduziert wird.

Für die CDU durfte ich an der Debatte teilnehmen und hatte eine gute Botschaft: Wir sind auf einem guten Weg! Über die Hälfte der Wege werden schon zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Als mögliches Ziel des künftigen Mobilitätskonzepts wird 1/3 Anteil motorisierten Individualverkehrs angegeben.  Bei diesem Anteil landet Neumünster bereits, wenn bei Fahrstrecken unter 5 km nur halb so oft der PKW genutzt wird.

Und das geht nicht mit Verboten, sondern mit Anreizen. Dazu zählen für mich bessere Radwege:

  • Sanieren, mit geschultem Blick abfahren, Mängel priorisieren.
  • Wir haben bereits eine gute Mängelmelder-App.
  • Verstärkte Parkraumüberwachung durch unseren kommunalen Ordnungsdienst: Falschparker müssen spüren, dass sie etwas falsches tun
  • Erhöhung der Sichtbarkeit des Rad-/Fußverkehrs, um so die Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Wenn möglich, sollte es eine klare Trennung von Auto-, Rad- und Fußverkehr geben.

Nur für 4% der Strecken wird bislang der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) genutzt, aber auch da wird die Stadt schon besser: Hin&Wech ist ein richtig guter Ansatz, mit dem 70t CO2-Einsparung allein an rund 40 Sonntagen erzielt und zugleich die Kundenzahl gesteigert werden konnte.

Neumünster hat ca. 23.000 Einpendlerinnen und Einpendler. Darauf müssen wir kommunalpolitisch reagieren:

  • durch die Schaffung von Velorouten in die Umlandgemeinden und mit ihnen gemeinsam,
  • durch bezahlbaren Wohnraum in der Stadt, um ein Einpendeln nicht mehr notwendig zu machen.

Ich freue mich, dass die neue Ratsversammlung sich über die konkreten Maßnahmen gleich zu Beginn verständigen wird und diese Entscheidung dann fünf Jahre begleiten kann. Und dass die Grundlage für die Ziele ein einstimmiger Beschluss zu einem CDU-Antrag aus dem Jahr 2019 war. Herzlichen Dank dafür an Ratsfrau Helga Bühse!