Stationäres Hospiz: Aufbruchstimmung in Neumünster

31.08.2023
Pressemitteilung

Mit einem öffentlichen Dialog wurde der Auftakt für eine anstehende politische Entscheidung für den Bau eines stationären Hospizes gemacht. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss wird darüber entscheiden, städtische Mittel für den Bau beizusteuern und so eine erste Grundlage für die Finanzierbarkeit des Projekts zu bieten.

Der gemeinsamen Einladung von CDU- und SPD-Fraktion in der Ratsversammlung folgten rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger, von denen viele bereits in der ehrenamtlichen Hospizarbeit aktiv sind. Einen wesentlichen Input trug der Stiftungsvorstand des Schleswiger Hospizes, Enno Körtke, bei: "Ich kann Sie nur beglückwünschen, dass Sie dieses Projekt angehen". Mit Berichten über das intensive Fundraising, über großzügige private Spenden und Großspenden örtlicher Unternehmen bis hin zur Einrichtung einer Stiftung gab er den Akteurinnen und Akteuren einen Eindruck mit, welche Arbeit noch zu leisten sei. Ein richtiger Anschub sei durch eine Privatspende eines Ehepaars geleistet worden, die zu einer soliden Grundlage für die Finanzierung des Hausbaus geführt habe.

Klar wurde aber auch: Der Betrieb eines Hospizes bleibe dauerhaft von Spenden abhängig. Man müsse mit rund 150.000 Euro Spendenbedarf für jedes Jahr rechnen. Der Plan, in Neumünster 12 Gästen Platz zu bieten, sei optimal konzipiert. Insgesamt lobte Körtke immer wieder die bereits in Neumünster geleistete Vorarbeit.

Der Bau eines stationären Hospizes, das wurde in der Veranstaltung deutlich, ergänze das vorhandene, in weiten Teilen ehrenamtliche Angebot der ambulanten Versorgung. Ein Hospiz ersetze diese wichtige Arbeit aber keineswegs.

Die Fraktionsvorsitzenden Arne Rüstemeier (CDU) und Frank Matthiesen (SPD) waren sich mit vielen der anwesenden Politikerinnen und Politiker verschiedener Fraktionen einig: „Wir werden uns für das Gelingen des Projektes einsetzen, um den letzten weißen Fleck der stationären, wohnortnahen Hospizversorgung in Schleswig-Holsteins Landkarte durch ein Angebot in Neumünster mit Farbe zu füllen!“