Heute war ich mit Flensburgs Bundestagsabgeordneten Sabine Sütterlin-Waack unterwegs beim Historischen Hafen Flensburg, um in Sachen Traditionsschiffen mit Frank Petry Rücksprache zu halten. Einen ähnlichen Termin hatten wir bereits im letzten Jahr, um den Unmut der Traditionssegler über eine Richtlinie der Berliner Ministerialbürokratie entgegenzunehmen, die den alten Schiffen für Gästefahrten den Garaus gemacht hätte.
An der Richtlinie wird gearbeitet, weil europaweit Sicherheitsstandards verbessert werden sollen.
Nach einem Einwand unserer Bundestagsabgeordneten im vergangenen Jahr ist inzwischen eine Neuauflage der Richtlinie präsentiert worden. Auf meine Initiative kam es nun zu einem neuen Austausch über die Einschätzung der Traditionsschiffer von der Flensburger Förde. Vor allem ihr Aushängeschild, der Salondampfer Alexandra, wird von der Richtlinie erfasst.
Die überarbeitete Richtlinie lässt deutlich mehr Ausnahmen zu. Süllhöhen werden beispielsweise nicht mehr in absoluten Werten erfasst, und bei denkmalgeschützten Schiffen besteht nun die Möglichkeit, Ausnahmen zuzulassen, wenn die Gefahr besteht, dass das Schiff seine Denkmaleigenschaft durch Umbauten verlieren würde. An anderer Stelle fällt die Richtlinie auf bisherige Regelungen zurück, so zum Beispiel bei der Größe der Abwassertanks. Allerdings wird weiter Wert darauf gelegt, dass bei Passagierzahlen über 80 Personen ein Crewmitglied einen tiefergehenden medizinischen Kurs ("kleiner medizinischer Lehrgang") absolviert hat.
Für die Flensburger Flotte bedeutet die nun überarbeitete Richtlinie trotzdem noch besondere Hürden. Wir haben mitgenommen, noch einmal in Berlin zu hinterfragen, warum für ehrenamtlich halbtags betriebene Traditionsschiffe die gleichen Standards zur Geltung kommen müssen wie für gewerbliche Passagierschiffe, die auch nachts auf Hoher See unterwegs sind. Touren am Tage in Küstengewässern sind dann doch was völlig Anderes.
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